Europass

Der Europass bietet als ein Portfolio von fünf Dokumenten allen europäischen Bürgern und Bürgerinnen die Möglichkeit, ihre in der Schule, an der Universität oder im Rahmen von Lern- oder Ausbildungsaufenthalten im Ausland erworbenen Fähigkeiten klar und einheitlich darzustellen.

Die fünf im Europass enthaltenen Dokumente sind:

• Der Europass-Lebenslauf ist eine einheitliche Vorlage zur Erstellung eines Lebenslaufes, der einen umfassenden und standardisierten Überblick über Arbeitserfahrungen und Bildungsstand des Inhabers oder der Inhaberin gibt.
• Der Europass-Sprachenpass ist eine übersichtliche Darstellung der Sprachkenntnisse und Spracherfahrungen des Inhabers oder der Inhaberin.
• Der Europass-Mobilitätsnachweis stellt ein Instrument zur Dokumentation von Lern- und Arbeitserfahrungen dar, die in einem anderen an der Europass Initiative teilnehmenden Land gesammelt wurden.
• Die Europass-Zeugniserläuterung ist eine begleitende Beschreibung zum Berufsabschlusszeugnis über Kompetenzen und Qualifikationen, die mit der Ausbildung erworben wurden.
• Der Europass-Diplomzusatz enthält detaillierte Angaben über den von seinem Inhaber oder seiner Inhaberin erworbenen Hochschulabschluss.

Europass – Lebenslauf

Der Europass Lebenslauf bietet

• eine einheitliche europäische Struktur
• eine Hilfe, alle wesentlichen Aspekte im Zusammenhang mit der Erstellung eines Lebenslaufs zu berücksichtigen
• die Möglichkeit, Qualifikationen und Kompetenzen systematisch, chronologisch und flexibel darzustellen
• Raum für die Dokumentation von informell erworbenen Fähigkeiten und so genannten Soft Skills, wie etwa organisatorischer, künstlerischer oder sozialer Natur

Europass - Sprachenpass

Wer kennt nicht das Problem, dass in einem Formular oder einem Bewerbungsschreiben Sprachkenntnisse anzugeben sind und man nicht weiß, wie man sich einstufen soll? Was genau bedeutet "sehr gut", was sind "Grundkenntnisse"? Oder es fällt einem leicht, fremdsprachigen Radiosendungen zu lauschen, man kann sich in der gehörten Sprache aber nicht so gut ausdrücken? Mit dem Europass Sprachenpass steht eine europaweit einheitliche Vorlage zur Verfügung, die auf alle erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen im Sprachenbereich Rücksicht nimmt.

Der Europass Sprachenpass wird - auf Basis einer Selbsteinschätzung - von dem Inhaber/der Inhaberin selbst erstellt. Er gibt anhand eines Rasters zu den sechs Kompetenzstufen des „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen“ einen standardisierten Überblick über sprachliche Kenntnisse des/der Einzelnen.

Der Europass Sprachenpass bietet

• die Verwendung einheitlicher Kompetenzstufen, die in ganz Europa verstanden und verwendet werden
• die Möglichkeit, Sprachkenntnisse umfassend, anschaulich, transparent und zuverlässig darzustellen
• eine klare Abgrenzung zwischen produktiven (Schreiben, Sprechen) und rezeptiven (Lesen, Hören) Sprachkenntnissen
• die Bewertung von Kompetenzen im Sprachbereich, die innerhalb und außerhalb des formalen Bildungssystems (Umgang mit Kollegen am Arbeitsplatz oder in der Ausbildung, regelmäßige Urlaube) erworben wurden

Europass - Mobilitätsnachweis

Ein Berufspraktikum in Finnland absolviert? Ein Auslandssemester in Budapest? Oder eine Weiterbildung in Italien? Wunderbar...! Aber wie sollen alle diese Erfahrungen dokumentiert werden? Mit dem Europass Mobilitätsnachweis steht jetzt ein Hilfsmittel zur Erfassung solcher Aufenthalte zur Verfügung, die eine Person zu Lern- oder Ausbildungszwecken in einem anderen europäischen Land verbringt.

Um den Europass Mobilitätsnachweis nutzen zu können, gelten einige Grundvoraussetzungen

• Auslandsaufenthalt zu Lern- und Ausbildungszwecken
• Aufenthalt in einem der derzeit 31 teilnehmenden europäischen Länder
• Schriftliche Vereinbarung zwischen Entsende- und Gastorganisation über Inhalte, Ziele und Dauer des Auslandsaufenthalts
• Benennung von Mentoren (Bezugspersonen) in den Partnerorganisationen

Der Europass Mobilitätsnachweis

• umfasst alle Bildungsbereiche
• bietet eine einheitliche europäische Struktur
• berücksichtigt neben erworbenen Fachkompetenzen auch nicht formal erworbene Fähigkeiten, z. B. im sozialen oder organisatorischen Bereich
• ermöglicht die Darstellung absolvierter Kurse und Lehrveranstaltungen anhand der ECTS-Systematik
• unterstützt Praktikums- und Jobsuchende bei der Dokumentation von Auslandserfahrungen
• hilft Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen, sich ein klares Bild der im Ausland erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen von Bewerbern und Bewerberinnen zu machen und deren Qualität besser einschätzen zu können
• öffnet damit die Tore zu beruflicher Mobilität in Europa

Europass - Zeugniserläuterung

Was ist die Europass Zeugniserläuterung?
Die Europass Zeugniserläuterung wird gemeinsam mit dem beruflichen Abschlusszeugnis ausgehändigt. Sie beschreibt Fähigkeiten und Kompetenzen, die man im Rahmen der beruflichen Ausbildung erworben hat und erleichtert so insbesondere Arbeitgebern und Organisationen im Ausland eine solide Einschätzung des gesamten berufsbildenden Schulabschlusses.

Die Europass Zeugniserläuterung ist kein Ersatz für das Original-Abschlusszeugnis und sie garantiert auch nicht die formale Anerkennung des Zeugnisses in einem anderen Land.

Die Europass Zeugniserläuterung ist eine begleitende Beschreibung zum berufsbildenden Abschlusszeugnis. Sie kann - genauer als dies Noten und Bewertungen vermögen - Auskunft über erworbene Fähigkeiten und Kompetenzen geben. Möglichen Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen vermittelt sie somit ein Bild von den Fähigkeiten und Kompetenzen, die im Rahmen einer beruflichen Ausbildung erworben wurden

Wo bekomme ich die Europass Zeugniserläuterung?
In der Schule zusammen mit dem Abschlusszeugnis oder auf www.europass.at. Alle derzeit in Österreich vorhandenen Europass Zeugniserläuterungen können einfach heruntergeladen werden. Zahlreiche Zeugniserläuterungen stehen auch schon in englischer Sprache zur Verfügung.

Europass - Diplomzusatz

Der Europass Diplomzusatz - für Österreich: Anhang zum Diplom/ Supplement - enthält detaillierte Angaben über den von seinem Inhaber oder seiner Inhaberin erworbenen Hochschulabschluss. Er soll Bürgern, Arbeitgebern und Bildungseinrichtungen von Nutzen sein und ist verfügbar für Universitäten (wo seine Ausgabe seit 1. Juli 2005 verpflichtend ist), Fachhochschulen und Akademien.

Der Anhang zum Diplom stellt keinen Ersatz des Abschlusszeugnisses dar und gewährleistet nicht automatisch die Anerkennung eines Abschlusses. Er bietet jedoch eine klare und standardisierte Beschreibung des Studiengangs und seiner Inhalte.

Der Anhang zum Diplom

• bietet eine übersichtliche, international vergleichbare Darstellung des individuellen Studienverlaufs
• enthält standardisierte Informationen über das jeweilige Hochschul- und Studiensystem zur Erleichterung der Vergleichbarkeit
• erleichtert die akademische und berufliche Anerkennung
• will die Mobilität fördern, den Erwerb von Qualifikationen für Studierende attraktiver machen und den Zugang zur Bildung und zum lebenslangen Lernen erleichtern

Quelle: www.europass.at